"Fotografisch sehen":
Die Spielräume des Sehens bei Fotos von Menschen,
Landschaften, Architekturen, Pflanzen, Tiere und Stilleben. - 200
Seiten
mit 56 Abbildungen in Farbe und 67 in Schwarzweiß. Format 20,5 x
24,5 cm.
Das 1978 bei Knapp verlegte "Fotografisch sehen" ist im
Buchhandel seit 1983
vergriffen. Vom Autor sind noch drei in Folie verschweisste
Exemplare
für Museen und fotohistorisch interessierte Privatpersonen
abzugeben.
Dieses Buch zeigt mit Schwarzweiss- und Farbfotografien
verschiedene Möglichkeiten anders zu sehen - ja, überhaupt erst
sehen zu lernen.
Die in der Alltäglichkeit eingefahrenen, stereotypen Sichtweisen
sollen
überwunden und die durch visuelle Reizüberflutung
abgestumpften Sinne neu sensibilisiert werden, um zu einem
urprünglichen,
intensiven und differenzierten Sehen (zurück-) zufinden.
Buch-Rezensionen 1978/79
"Er muss diese Welt lieben: Michael Gnade. Denn ohne diese
Liebe hätte der Bild-
band nicht entstehen können. Ihm gelingt, was Malern vorbehalten
scheint,
das Wesentliche, das eigentlich nicht Fassbare, eine Seele, lebt
in seinen
Fotografien." Frankfurter Rundschau
"Hier werden exakte Beobachtung und Gefühle des Menschen
angesprochen, die man in einem Fotobuch nie erwarten würde. Der
Autor
zeigt seiner Umwelt gegenüber eine Begeisterungsfähigkeit,
spricht Dinge aus,
die wir nicht mehr wahrnehmen. Er animiert den Fotografen, in das
Objekt hineinzusehen. Diese Einsicht kennzeichnet seine
Fotografien. Sie sind
von einer unvorstellbaren Aussagekraft. Es scheint, als wolle
der Autor einen neuen Menschen kreieren, der fern jedes
hektischen Lebens
wieder einen Blick für das Natürliche bekommt." Rombach
aktuell
"Gerade diese Alltäglichkeit der Motive ist es, was Gnades
Bilder zu Meisterfotos
macht. Wenn man dies Buch gelesen und betrachtet hat, tut man gut
daran,
seine Denk- und Sehweise zu revidieren." Filter
"Die hervorragende Komposition zwischen einzigartigen
Lichtbildern und durch
Gnades Erzählkunst geformten Text lassen Umwelt und Zeit
vergessen." aja-forum
"Ein Fotobuch von grosser Zeugniskraft, mit erstaunlichem
Zitatenreichtum, der das
Phänomen des Sehens überhaupt, die Wechselwirkung von Sehen,
Erkennen
und Bildung andeutet und damit weit über fotografische Bereiche
hinaus
auf rein ästhetische, ja philosophische Kategorien eingeht. Was
Michael Gnade als
Fotograf auszusagen hat, ist Fotografie, die sich niemals der
begrifflichen
Haarspalterei zwischen Kunst und Fotografie zu unterstellen hat,
weil der Fotograf
beides ist, bildender Künstler und Fotograf zugleich, also eine
Trennungslinie von
innen her gezogen ist. Hier hat unter der didaktischen
Aufgabenstellung des
Buches fotografische Totalität in hoher Qualität, in
disziplinierter Bild-Knappheit,
in feinem Witz und mit viel engagierter Menschlichkeit einen
optisch
überzeugenden Niederschlag auch für den Nicht-Fotografen
gefunden. Ein
Bilderbuch, das zu denken gibt." Bergische Morgenpost
"Ein Beweis, dass die Fotografie heute Funktionen erfüllt,
die einst der Malerei
und Grafik oblagen. Ein anspruchvolles Buch auch vom Text."
Der Photomarkt.
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